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"... mein Leben, das allerqualvollste, das ein Mensch je geführt hat." So schrieb Heinrich von Kleist an eine seinem Herzen nahe stehende Verwandte wenige Stunden, bevor er sich mit seiner Todesgefährtin am Wannsee erschoss.

Dom zu Meißen

Alexander Walther

Dom zu Meißen

Foto: Kolossos
Foto: Kolossos

Der Blick auf Meißen ist geprägt von der Albrechtsburg und dem Meißner Dom. Als ideales Beispiel gotischer Baukunst im 13. und 14. Jahrhundert ist der Dom zu Meißen ein Wahrzeichen der Stadt. An dem Dom selbst wurde rund 150 Jahre gebaut, die Innenausstattung ist an künstlerischer Vielfalt beeindruckend und die sieben Figuren im Dom, wahrscheinlich aus der Hand des Naumburger Meisters, zeugen von der besonderen Bedeutung des Bauwerkes.

Der Dom zu Meißen St. Johannis und St. Donatus gehört zusammen mit der Meißner Albrechtsburg zum sogenannten Meißner Burgensemble. Er gilt als einer der Dome, in dem die deutsch-gotische Stilreinheit am ausgeprägtesten erscheint. Neben der architektonischen Sonderstellung verfügt das Bauwerk im Innern über eine der wertvollsten Kirchenausstattungen in Sachsen.

Das Bistum Meißen gründete Kaiser Otto I. bereits 968. Zwischen 1006 und 1073 wurde die ursprüngliche Kapelle zu einer 4-türmigen Basilika im romanischen Stil erweitert und schließlich zur Kathedrale geweiht. Der Meißner Dom wurde ab 1260 gebaut, Kreuzgang sowie Chor 1268 fertiggestellt. Das Chorfenster wurde etwa 1270 vollendet. Nachdem 1280 die Arbeiten an der Maria-Magdalenen-Kirche abgeschlossen waren, folgte im Jahr 1291 die Weihe der Johanneskapelle und 1297 die Fertigstellung des Kapitelsaals. 1410 wurde das Langhaus ergänzt. Die Westtürme, die bis dato nur provisorisch aus Holz errichtet waren, stürzten allerdings bereits 1413 wieder ein, wodurch der Ostturm über mehrere Jahrhunderte der einzige Turm des Kirchenbaus blieb. Das Vorhaben zur Fertigstellung der Westturmanlage wurde vorläufig um 1500 eingestellt. 1425 wurde für die kurfürstliche Familie eine Begräbniskapelle angelegt, um 1470 der heutige Kreuzgang vollendet. Bis zum Jahr 1530 erfolgte der Bau an der Georgskapelle im spätgotischen Stil. Im Zuge des Aufkommens der Neogotik zum Ende des 19. und frühen 20. Jahrhunderts wurden die beiden Westtürme des Doms gefertigt, ganz im neogotischen Stil.

Dom zu Meißen, vor 1904
Dom zu Meißen, vor 1904

Der Meißner Dom kann das ganze Jahr über besichtigt werden. Von April bis Oktober sind Besichtigungen von 9 bis 18 Uhr möglich und von November bis März von 10 bis 16 Uhr. Führungen werden von April bis Oktober zwischen 10 und 16.30 Uhr angeboten, von November bis März zwischen 10 und 16 Uhr. Neben klassischen Kirchen- und Turmführungen werden zusätzliche Sonderführungen zu verschiedenen Themen angeboten. So werden beispielsweise zur Bau- und Planungsgeschichte aber auch zur Innenausstattung und künstlerischen Ausgestaltung des Domes verschiedene Rundgänge veranstaltet. Weiterführende Informationen zu Besichtigungen, , besonderen Angeboten, Preisen Terminen finden Sie unter http://www.dom-zu-meissen.de/besichtigung.html.



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